Fachtagung 2015 in Berlin
19. Fachtagung des BvNW vom 21. – 22. November 2015
Unterwegs in der Hauptstadt bei einer grandiosen Fachtagung zum Thema Kinder-gesundheit durch Aufenthalt in der Natur:
„Gesünder geht’s nicht! Kita in der Natur“
Referentin Christine Richter Brüggen, Sozialpädagogin stellte auf beeindruckende Weise die aktuelle Literatur der Hirnforscher Gerald Hüther und Herbert Renz-Polster dar. „Für Kinder ist das Naturerleben (…) keine nette Ergänzung des Alltags, sondern eine wesentliche Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung.“
Fachvortrag Christine Richter Brüggen
Bedeutung des Naturerlebens für eine gesunde Kindeswicklung
In verschiedenen Workshops gab es dann Gelegenheit sich praktisch mit dem Thema auseinander zu setzen.
Morgen wird es einen Fachvortrag von der Kinderärztin Dr. Jutta Vosskötter zum Thema „Was erhält unsere Kinder gesund?“ geben.
Referentin Dr. Jutta Vosskötter, Kinder- und Jugendärztin orientierte sich an Aaron Antonovsky und gab einen Einblick in die Vielschichtigkeit der Entstehung von Krankheit und die Erhaltung von Gesundheit. Es gibt bestimmte Faktoren, die Gesundheit fördern und somit vermeiden das Krankheiten ausbrechen.
„Salutogenese (lat. salus ‚Gesundheit‘, ‚Wohlbefinden‘ und -genese, also etwa „Gesundheitsentstehung“) bezeichnet zum einen eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und zum anderen ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen. Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) prägte den Ausdruck in den 1980er Jahren als komplementären Begriff zu Pathogenese. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen.“ (Quelle: Wikipedia)
Ein für sie und für mich auch elementarer Faktor zum „Gesundsein“ ist die Natur. Rausgehen in Wald und Wiese ist eine der besten und einfachsten Methoden in der Gesundheitsprävention. Am besten sollte man sich einmal im Monat ein Wochenende in der Natur gönnen.
In Japan wird Shinrin-yoku praktiziert = Waldduschen
Es stärkt das Immunsystem und tut dem Menschen sowohl auf psychische als auch auf physische Weise gut.
Kurzum es war ein sehr angenehmer Vortrag und ich war begeistert das auch Schulmediziner so durchdrungen sein können, von dem Gedanken das Natur heilt und nicht ein einziges Mal die Forderung nach mehr oder besser wirkenden Medikamenten im Raum stand, wohl aber die nach mehr Bewegung an der frischen Luft im Grünen.
Fachvortrag Dr. Jutta Vosskötter
Was erhält unsere Kinder gesund?
Es war ein wunderbar anregendes Wochenende mit interessanten Begegnungen und es wurde wieder einmal deutlich, wie durchdrungen und motiviert Natur- und Walderzieherinnen/er sind und nicht nur einen Job erfüllen, sondern ein Stück ihre Überzeugung und Lebensphilosophie leben.
Herzlichen Dank, dass ich das erleben durfte.
Eine wirklich schöne informative Fachtagung!
Danke an den Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland e. V.
Katja Reinke
Einladung
Liebe Natur- und WalderzieherInnen, liebe ErzieherInnen, liebe Vorstände und Freunde der Natur- und Waldkindergärten,
Kinder sind unser höchstes Gut und unsere Zukunft. Ihre Gesundheit hat wesentlichen Einfluss auf die Entfaltung ihrer Talente und ihren Lebensweg.
„Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die Gesellschaft, in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit ermöglichen.“
Ottawa-Charta der WHO, 1986
Der regelmäßige Aufenthalt an der frischen Luft bei jedem Wetter wirkt sich positiv auf die kindliche Gesundheit aus. Die vielfältigen Naturerfahrungen und das Zusammensein in einer überschaubaren, aufmerksam und liebevoll betreuten Gruppe sind eine natürliche Förderung für die geistige, seelische und soziale Gesundheit der Kinder. Das Immunsystem wird angeregt, die Sinne intensiv geschult, die Konzentrationsfähigkeit erhöht sich. Motorik und Koordination werden verbessert, Fantasie und Kreativität werden gefördert, das Selbstbewusstsein wird gestärkt, die Belastbarkeit wird gesteigert.
Anderseits birgt der Aufenthalt in der Natur auch Risiken – vom Aronstab bis zur Zecke. Präventive Verhaltensweisen sowie fundierte Kenntnisse und bewusstes Handeln helfen, das Spielvergnügen in der Natur nicht zu trüben.
Der Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland bietet in seiner diesjährigen Fachtagung die Auseinandersetzung zu Gesundheitsfragen an, dabei erhalten alle TeilnehmerInnen am zweiten Tag beim Open Space die Möglichkeit, eigene Erfahrungen, und Fragen mit anderen zu diskutieren.
„Prävention und Gesundheitsförderung sind zwei sich ergänzende Strategien, die dem Ziel dienen, Gesundheit zu stärken und Risikofaktoren für die Gesundheit zu minimieren.“
Klaus Hurrelmann, Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler
Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Christine Richter-Brüggen, Expertin in der Gesundheitsförderung und Frau Dr. Jutta Vosskötter, Kinderärztin, für informative und ermutigende Fachvorträge gewinnen konnten.
Unsere Fachtagungen zeichnen sich durch einen ausgeprägten Theorie-Praxis Bezug aus. Es ist auch in diesem Jahr unser Wunsch, dass alle gestärkt und voller Tatendrang mit neuen Impulsen in den Arbeitsalltag zurückkehren können.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Galerie: Sehen und gesehen werden
Wir möchten alle teilnehmenden Natur- und Waldkindergärten bitten, zur Fachtagung ein Poster und Info-Material zu ihrer Einrichtung mitzubringen. Damit erhalten alle die Möglichkeit, die Vielfalt der Natur- und Waldkindergärten wahrzunehmen.
Austauschplattform für Frühankommer
Wer schon vor der Eröffnung der Fachtagung mit anderen am Tagungsort in Kontakt treten möchte, hat dazu am Freitag, den 20.11.2015 ab 18.00 Uhr die Möglichkeit.
Tagungsort
Tagungsort ist die Evangelische Schule Berlin Zentrum. Die Schule in freier Trägerschaft möchte Beispiel gebend sein für eine zukunftsfähige Schulentwicklung. Als evangelische Schule orientieren sich Lernen und Handeln an den christlichen Werten.
Adresse
Forum der Evangelischen Schule in Berlin Zentrum
Wallstraße 32
10179 Berlin
Anreise
Mit dem Zug
Berlin ist bestens an das Schienennetz angeschlossen und mit der Deutschen Bahn sehr gut zu erreichen. Bei rechtzeitiger Buchung sind in der Regel Preisnachlässe üblich.
Mit S und U-Bahn
Vom Berliner Hauptbahnhof mit der S 72 Richtung Wartenberg bis Alexanderplatz. Umsteigen in die U2 Richtung Ruhleben bis Märkisches Museum. 150 Meter Fußweg bis in die Wallstraße 32. Insgesamt ca. 20 Minuten
Mit dem Auto
Mit Google Maps können Sie ganz einfach Ihre Reise planen.
Adresse des Tagungsortes
Forum der Evangelischen Schule Berlin Zentrum
Wallstraße 32
10179 Berlin
Unterkunft
Hotels, Herbergen und Hostels
In Berlin gibt es viele Unterkünfte, auch sehr preisgünstige. Bei Frühbuchung werden häufig Preisnachlässe angeboten.
Appartments Berlin City
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Goodbye Hotel. Welcome Home. Wimdu